Warum Lehrkräfte ausgebrannt sind - die verborgene Arbeitslast, über die niemand spricht

Lehrer-Burnout ist kein Rätsel. Er ist vorhersehbar, messbar und wird jedes Jahr schlimmer. Schulen reagieren mit Gesundheitstagen, Achtsamkeitssitzungen und Plakaten zur Resilienz. Doch all das löst das eigentliche Problem nicht: Lehrkräfte sind erschöpft von Arbeit, die niemand anerkennt, kaum jemand misst und über die selten offen gesprochen wird.

"Lehrkräfte sind nicht ausgebrannt, weil sie zu wenig Resilienz haben. Sie sind ausgebrannt, weil die Struktur ihres Jobs nachhaltige Arbeit unmöglich macht."

Die meisten Gespräche über Burnout drehen sich um Classroom-Management, Lehrplanänderungen, Schülerbedürfnisse oder gesellschaftlichen Druck. Das alles spielt eine Rolle, ist aber nicht der größte Treiber. Der eigentliche Auslöser ist die verborgene Arbeitslast: Tausende Mikroaufgaben und kognitive Anforderungen, die Lehrkräfte schon lange vor Unterrichtsbeginn auslaugen.

Das Problem der verborgenen Arbeitslast

Offiziell bekommen Lehrkräfte Zeit für Planung, Unterricht, Korrekturen und Konferenzen. In der Realität besteht der Job aber zusätzlich aus unzähligen ungezählten Aufgaben, die sich zu einer Arbeitslast summieren, die professionelle Energie und persönliche Gesundheit untergräbt.

Die unsichtbare Arbeit, die niemand mitrechnet

Lehrkräfte verbringen jede Woche Stunden mit Aufgaben, die in keiner Stellenbeschreibung stehen:

  • Materialien suchen, die in zentralen Ablagen nicht vorhanden sind
  • Stunden kurzfristig umplanen, weil sich der Stundenplan geändert hat
  • Dutzende Mikro-Nachrichten an Eltern schreiben
  • Aufgaben für heterogene Lerngruppen manuell differenzieren
  • Dieselben Informationen in mehrere nicht verbundene Systeme eintragen
  • Sich innerlich auf schwierige Gespräche vorbereiten
  • Lücken im System auffangen, die durch Personalmangel entstehen

Keine dieser Aufgaben wirkt für sich genommen riesig. Aber zusammen fressen sie Abende, Wochenenden und mentale Kapazität.

Der stärkste Prädiktor für Burnout

Es ist nicht das Schülerverhalten, nicht die Klassengröße und nicht der Lehrplan. Es ist die Menge an unsichtbarer, ungeplanter Arbeit, die Lehrkräfte alleine tragen müssen.

Die Belastung durch kognitive Last

Selbst wenn Lehrkräfte nicht aktiv Aufgaben erledigen, tragen sie diese mental mit sich herum.

Diese verborgene kognitive Arbeitslast umfasst:

  • Sich merken, welche Schülerinnen und Schüler Unterstützung, Nachverfolgung oder angepasste Aufgaben brauchen
  • Erwartungen und Kommunikation mit Eltern im Blick behalten
  • Fristen, Leistungsnachweise und Dokumentationspflichten verfolgen
  • Emotionale Erwartungen von Schulleitung, Kollegium und Familien steuern
  • Ständigen Wechsel zwischen Aufgaben, Rollen und inneren Zuständen managen

Lehrkräfte haben kaum echte kognitive Erholungszeiten. Forschung zur Cognitive Load Theory zeigt, dass dauerhafte Überlastung zu Folgendem führt:

  • verringerte Kapazität des Arbeitsgedächtnisses
  • geringere emotionale Belastbarkeit
  • mehr Fehler
  • beschleunigter Burnout

Burnout ist nicht nur körperlich. Es ist kognitive Erschöpfung.

Die Explosion der Administration

Administrative Aufgaben sind massiv gestiegen, während die reine Unterrichtszeit gleich geblieben ist.

Auf Basis von Arbeitsbelastungsstudien in Großbritannien, der EU und Australien:

  • erledigen Lehrkräfte heute dreimal so viel digitale Administration wie vor zehn Jahren
  • verbringen viele 8 bis 12 Stunden pro Woche mit Berichten und Dokumentation
  • ist das E-Mail-Aufkommen in manchen Schulen um 400 Prozent gestiegen
  • werden neue Systeme eingeführt, ohne alte konsequent abzuschaffen

Das ist die Arbeitslast, die niemand sieht: eine wachsende Menge von Verpflichtungen, die nie verschwindet.

Die reale Woche einer Lehrkraft

Studien zeigen, dass Lehrkräfte im Durchschnitt:

  • 20 Prozent der Zeit mit Planung
  • 15 Prozent mit Korrekturen
  • 25 Prozent mit Administration
  • 20 Prozent mit Kommunikation
  • 20 Prozent mit allem anderen verbringen

Und nur ein Teil dieser Arbeit findet während der offiziellen Schulzeit statt.

Emotionale Arbeit: die unbezahlte Pflicht

Lehrkräfte müssen nicht nur ihre eigenen Emotionen regulieren, sondern auch die von:

  • Schülerinnen und Schülern
  • Eltern
  • Kolleginnen und Kollegen
  • Schulleitung

Diese stabilisierende Rolle ist zentral und gleichzeitig extrem erschöpfend. Sie wird selten klar benannt oder geschützt.

Viele Lehrkräfte berichten von emotionalem Ausgebranntsein, lange bevor die reine Aufgabenlast sie einholt.

Warum traditionelle Lösungen nicht greifen

Gesundheitstage

Sie verschaffen kurzfristige Erleichterung, reduzieren aber nicht die Arbeitslast.

Wohlfühl- und Resilienz-Workshops

Sie lehren Bewältigungsstrategien für ein strukturelles Problem.

Reduzierte Deputate

Funktionieren nur, wenn gleichzeitig die administrativen Erwartungen sinken, was selten der Fall ist.

Bessere Lehrmaterialien

Sind hilfreich, lösen aber nicht die permanente kognitive Belastung durch echte Klassen, echte Eltern und echte Schulsysteme.

Lehrkräfte brennen nicht aus, weil sie äzu wenig Kraft" haben. Sie brennen aus, weil das System von ihnen verlangt, unsichtbare Last ohne tragende Infrastruktur zu schultern.

Was Lehrkräften wirklich hilft

1. Kognitive Last reduzieren

Tools, die Kontext merken, Entscheidungen vereinfachen und wiederholte Denkarbeit abnehmen, wirken sofort entlastend.

2. Administrative Aufgaben automatisieren

Dazu gehören Dokumentation, Elternkommunikation, Rubriken, Erinnerungssysteme und Standardberichte.

3. Systemfragmentierung verringern

Ein integriertes System ist um ein Vielfaches wertvoller als zehn isolierte Werkzeuge.

4. Professionelle Autonomie schützen

Lehrkräfte brauchen Werkzeuge, die Entscheidungen unterstützen, nicht ersetzen.

5. Verantwortung für Kommunikation teilen

Nicht jede E-Mail braucht eine direkte Lehrerantwort. Intelligente Systeme können Anfragen vorsortieren, planen und Entwürfe erstellen.

6. Vorhersehbare Workflow-Strukturen schaffen

Klare Routinen reduzieren emotionale Belastung und Entscheidungsmüdigkeit.

Wie KI verborgene Arbeitslast reduzieren kann

Richtig eingesetzt ersetzt KI keine Lehrkraft. Sie ersetzt die Arbeit im Hintergrund, die Lehrkräfte daran hindert, sich auf Unterricht zu konzentrieren.

Beispiele:

  • Zaza Draft reduziert Zeit- und Emotionsaufwand bei der Elternkommunikation
  • Zaza Teach vereinfacht Planung und Lehrplanabgleich
  • Zaza GradeFlow unterstützt schnelleres und konsistenteres Bewerten
  • Zaza Shield schützt die Abende, indem es Grenzen und Antwortzeiten automatisiert

Diese Tools sind keine zusätzliche Schicht. Sie nehmen Arbeit weg, die Lehrkräfte nie alleine hätten tragen sollen.

Key takeaways

    • Lehrer-Burnout wird vor allem durch unsichtbare, ungemessene Arbeitslast verursacht
    • Kognitive Last und emotionale Arbeit sind zentrale Treiber von Erschöpfung
    • Administrative Aufgaben sind explodiert, während Unterrichtszeit gleich geblieben ist
    • Klassische Wellness-Maßnahmen behandeln Symptome, nicht Ursachen
    • Wirksame Lösungen reduzieren kognitive Last, automatisieren Admin und schützen Autonomie
    • KI kann verborgene Arbeitslast spürbar verringern, wenn sie an Lehrerworkflows ausgerichtet wird

Burnout ist nicht unvermeidlich. Er ist das Ergebnis von Systemen, die auf unsichtbarer und nicht nachhaltiger Lehrerarbeit beruhen. Wenn Schulen in die Reduktion von kognitiver Last und verborgener Arbeitslast investieren, gewinnen Lehrkräfte das zurück, was ihnen am wichtigsten ist: Zeit, Energie und den Fokus auf ihre Schülerinnen und Schüler.

Dr. Greg Blackburn

Dr. Greg Blackburn

Dr. Greg Blackburn is the founder of Zaza Technologies. With over 20 years in Learning & Development and a PhD in Professional Education, he is dedicated to creating reliable AI tools that teachers can count on every day - tools that save time, reduce stress, and ultimately help teachers thrive.

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