Was Schulen bei KI falsch machen - und wie man es besser macht

Schulen weltweit drängen darauf, KI-Tools einzuführen – doch die meisten Implementierungen scheitern, lange bevor Lehrkräfte einen echten Nutzen sehen. Das Problem ist nicht die KI selbst. Es ist die Art und Weise, wie Schulen an das Thema herangehen.

"Das größte Hindernis für KI-Adoption in Schulen ist nicht Technologie. Es sind die falschen Annahmen der Führung darüber, wie Lehrkräfte arbeiten."

KI kann die Arbeitsbelastung spürbar reduzieren, Feedback verbessern und mehr Konsistenz im Unterricht ermöglichen. Aber nur dann, wenn sie so eingeführt wird, dass sie zu den realen Arbeitsabläufen der Lehrkräfte passt – und nicht zusätzliche Komplexität oder Verwaltungsaufwand schafft.

Die sechs größten Fehler, die Schulen bei KI machen

Aus Hunderten von Lehrerinterviews und Implementierungsstudien zeigen sich immer wieder sechs typische Muster.


1. KI als Wundermittel behandeln

Viele Führungskräfte erwarten, dass KI automatisch Folgendes löst:

  • Arbeitsbelastung
  • Planungszeit
  • Differenzierung
  • Bewertung
  • Elternkommunikation

Doch KI löst keine kaputten Prozesse. Sie verstärkt sie. Ohne klare Arbeitsabläufe beschleunigt KI lediglich das Chaos.

KI ersetzt keine Struktur

Schulen, die echte Entlastung erleben, haben bereits klare Routinen. KI verstärkt und optimiert diese Strukturen – sie ersetzt sie nicht.

2. Lehrkräfte mit Tools ausstatten, aber ohne Training

Viele Schulen verkünden stolz äWir haben jetzt KI!" – und erwarten, dass Lehrkräfte selbst herausfinden, wie man sie nutzt.

Das führt zu:

  • Verwirrung
  • Unsicherheit
  • inkonsistenter Nutzung
  • schlechten ersten Erfahrungen
  • unnötigem Misstrauen

Lehrkräfte brauchen kontextbezogenes Training, das KI mit ihren täglichen Aufgaben verbindet – keine abstrakten Tool-Demos.


3. KI zusätzlich zur bestehenden Arbeitslast einführen

Das ist einer der gravierendsten Fehler.

Statt alte Prozesse zu ersetzen, addieren Schulen KI:

  • KI für Planung nutzen
  • aber zusätzlich weiterhin manuelle Planungsdokumente für die SLT schreiben
  • KI für Bewertung nutzen
  • aber dennoch Papier-Rubriken für Moderation ausfüllen
  • KI für Kommunikation nutzen
  • aber zusätzlich Tabellen für Tracking führen

KI reduziert Arbeitslast nur dann, wenn alte Aufgaben bewusst abgeschafft werden.

"Wenn KI keine bestehende Arbeit ersetzt, reduziert sie keine Arbeitsbelastung – sie verdoppelt sie."

4. Kognitive Belastung ignorieren

Lehrkräfte haben nicht nur zu wenig Zeit. Sie sind kognitiv überlastet.

Schlecht implementierte KI erhöht die Belastung, weil Lehrkräfte:

  • neue Tools lernen müssen
  • ständig Prompts anpassen
  • Workflows umstellen
  • unvorhersehbare Ergebnisse beurteilen
  • zwischen Systemen hin- und herwechseln

Gut implementierte KI reduziert kognitive Last, indem sie in bestehende Muster eingebettet wird.

Beispiel für KI mit geringer kognitiver Last

Zaza Teach verknüpft Lernziele, erstellt Planvorschläge, richtet sie automatisch am Lehrplan aus und speichert Lehrerpräferenzen.

Lehrkräfte treffen Entscheidungen.

Die KI übernimmt die Verwaltungsarbeit.


5. Tools kaufen statt Workflows aufbauen

Schulen wählen Tools oft auf Basis von Demos – nicht auf Basis von Workflow-Passung.

Ein gutes Beispiel: KI-gestützte Unterrichtsplanung.

  • Viele Tools erfordern komplexes Prompting
  • Nur wenige integrieren sich in Lehrpläne oder Pacing-Guides
  • Die meisten ignorieren Kalender, Prüfungsphasen oder Projekttage
  • Fast keines lernt aus früherer Lehrerarbeit

Tools lösen keine Probleme. Workflow-orientierte Systeme tun es.


6. Lehrer-Vertrauen ignorieren

Lehrkräfte begegnen KI zurecht mit Vorsicht. Zu viele Tools haben zu viel versprochen und zu wenig geliefert.

Vertrauen wird zerstört, wenn:

  • KI ungenaue Inhalte liefert
  • Ergebnisse zu generisch sind
  • Systeme inkonsistent arbeiten
  • Tools ohne Abstimmung verpflichtend gemacht werden
  • Lehrkräfte sich ersetzt statt unterstützt fühlen

Vertrauen muss aktiv aufgebaut werden.


Was erfolgreiche Schulen anders machen

Fallstudien aus Deutschland, Großbritannien, Australien und den USA zeigen: Erfolgreiche Schulen folgen vier klaren Prinzipien.


Prinzip 1: Mit einem klaren Workflow beginnen

Schulen, die KI erfolgreich nutzen, starten mit einem klar definierten Schmerzpunkt:

  • Unterrichtsplanung
  • Elternkommunikation
  • Feedback / Bewertung
  • Dokumentation

Dann optimieren sie diesen Workflow mit KI. Erst nach messbarem Erfolg wird erweitert.

Klein starten, schnell skalieren

Pilotieren Sie KI in einem Workflow mit drei bis fünf freiwilligen Lehrkräften. Nach nachweislichem Erfolg: gezielt ausbauen.

Prinzip 2: Arbeitsbelastung reduzieren, bevor etwas Neues hinzukommt

KI muss:

  • bestehende Vorlagen ersetzen
  • manuelle Dokumentation abschaffen
  • doppelte Prozesse entfernen
  • Kommunikationsaufwand reduzieren

Wenn nichts entfernt wird, verbessert sich nichts.


Prinzip 3: Lehrerautonomie stärken

Lehrkräfte übernehmen KI, wenn sie:

  • die Kontrolle behalten
  • KI einfach übersteuern können
  • die Begründung von Vorschlägen nachvollziehen können
  • eine spürbare Verbesserung sehen

Autonomie ist der Kern von Vertrauen.


Prinzip 4: Die richtigen Ergebnisse messen

Schulen messen oft falsche Dinge - z. B. Login- oder Klickzahlen.

Erfolgreiche Schulen messen:

  • gesparte Stunden
  • weniger Sonntags-Planungsstress
  • Genauigkeit der Lehrplanabdeckung
  • Verbesserungen bei Bewertungskonsistenz
  • Reaktionszeiten in der Elternkommunikation
  • Lehrerzufriedenheit

Das sind die echten Ziele von KI. Nicht Nutzung – sondern Entlastung.


Der Zaza-Ansatz: Workflow zuerst, KI danach

Bei Zaza Technologies entwickeln wir KI um Lehrer-Workflows herum, nicht andersherum. Deshalb:

  • reduziert Zaza Teach die Planungszeit um bis zu 75 %
  • beschleunigt Zaza Draft die Elternkommunikation ohne Verlust an persönlicher Note
  • verbessert Zaza GradeFlow die Bewertung, ohne Lehrerurteil zu ersetzen
  • schützt Zaza Shield die Abende und reduziert Nachrichten außerhalb der Arbeitszeit

Diese Tools reduzieren Arbeitslast, weil sie unsichtbare Arbeit entfernen – nicht, weil sie zusätzliche Arbeit erzeugen.

Key takeaways

    • Die meisten Schulen scheitern mit KI, weil sie sie als schnelle Lösung behandeln
    • Erfolgreiche Einführung beginnt mit der Reduktion von Arbeitslast, nicht mit mehr Aufgaben
    • Vertrauen, kognitive Last und Workflow-Passung bestimmen die Adoption
    • Starten Sie mit einem Workflow, messen Sie die Wirkung und skalieren Sie bewusst
    • KI muss Lehrerautonomie stärken
    • Workflow-First-Strategien sind konsistent erfolgreicher als Tool-First-Ansätze

Schulen brauchen nicht mehr KI-Tools. Sie brauchen bessere KI-Strategien. Wenn Führungskräfte Vertrauen aufbauen, Arbeitslast entfernen und an der Realität der Lehrkräfte ansetzen, wird KI zu dem, was sie immer sein sollte: einem Verstärker menschlicher Expertise – nicht einer zusätzlichen Belastung.

Dr. Greg Blackburn

Dr. Greg Blackburn

Dr. Greg Blackburn is the founder of Zaza Technologies. With over 20 years in Learning & Development and a PhD in Professional Education, he is dedicated to creating reliable AI tools that teachers can count on every day - tools that save time, reduce stress, and ultimately help teachers thrive.

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