Die KI-Tools, von denen Schulen glauben, dass sie sie brauchen, und die, die Lehrkräften wirklich helfen
Schulen investieren derzeit in großem Stil in KI, aber die gekauften Tools sind oft nicht die, die Lehrkräfte wollen, brauchen oder dauerhaft nutzen.
Es öffnet sich eine wachsende Lücke zwischen den KI-Produkten, von denen Schulleitungen glauben, dass sie das Lernen transformieren, und den KI-Tools, die tatsächlich die Arbeitsbelastung reduzieren und den Unterrichtsalltag verbessern.
"Der größte Fehler im EdTech-Bereich ist im Moment, in beeindruckende KI-Tools zu investieren statt in nützliche."
In hunderten Gesprächen mit Lehrkräften und Schulleitungen zeigt sich eine klare Wahrheit: Die Tools, die Lehrkräfte am meisten schätzen, sind nicht die aus den glänzenden KI-Demos, sondern die, die leise Arbeit wegnehmen.
Dieser Beitrag beleuchtet, warum diese Diskrepanz entsteht und worauf Schulen stattdessen ihren Fokus legen sollten.
Was Schulen denken, was sie brauchen
Schulleitungen kaufen oft KI-Tools, die innovativ, futuristisch oder strategisch wirken. Diese fallen meist in drei Kategorien.
1. äKI fürs Lernen"-Plattformen
Diese Systeme versprechen:
- personalisiertes Lernen
- automatische Anpassung von Unterricht
- dynamische Lernpfade
- sofortige Einblicke in Lernstände
In der Praxis:
- erhöhen sie die kognitive Belastung von Lehrkräften
- erfordern komplexe Einrichtung
- verändern Routinen im Unterricht
- verlangen permanente Datenpflege
- erzeugen Ergebnisse, die Lehrkräfte trotzdem aufwendig anpassen müssen
Auf dem Papier wirken diese Tools mächtig, in der Realität bleiben sie häufig in der Einführungsphase stecken.
2. KI-Analytik und Dashboards
Leitungsteams lieben Dashboards, die:
- Lernerfolg prognostizieren
- äRisikogruppen" markieren
- Engagement visualisieren
- Lücken und Trends anzeigen
Lehrkräfte nutzen sie jedoch selten, weil:
- die Erkenntnisse zu abstrakt sind
- Dashboards zusätzliche Admin-Aufgaben erzeugen
- sich Daten nicht in konkrete Handlungen im Unterricht übersetzen
- die eigentliche Arbeit trotzdem bei der Lehrkraft bleibt
Dashboards reduzieren die Arbeitslast nicht, sie verlagern sie.
3. KI, die Curriculum äautomatisch" generiert
Manche Schulen investieren in KI-Tools, die automatisch:
- komplette Unterrichtseinheiten
- Curriculum-Pläne
- Jahresübersichten
erstellen.
Lehrkräfte berichten jedoch, dass:
- die Ergebnisse zu generisch sind
- die Passung zum Curriculum schwankt
- Materialien umfangreich überarbeitet werden müssen
- diese Tools die Realität von Klassen, Schulen und Kalendern ignorieren
Am Ende entsteht oft mehr Dokumentation statt weniger.
Warum Schulen immer wieder die falschen Tools kaufen
Drei Kräfte prägen Entscheidungen im Schulbereich.
1. Optimismus-Bias in der Führung
Leitungen bewerten Tools nach ihrem Potenzial, nicht nach ihrer Passung zum Alltag.
2. Einfluss von Anbietern
Tools werden gekauft auf Basis von:
- Demos
- Präsentationen
- Versprechen von äTransformation"
…statt auf Basis echter Nutzungsdaten.
3. Druck, äzukunftsfähig" zu wirken
Schulen haben das Gefühl, zeigen zu müssen, dass sie äetwas mit KI machen", auch wenn die Tools keine Alltagsprobleme lösen.
"Schulen kaufen KI, um modern zu wirken. Lehrkräfte nutzen KI nur, wenn sie den Alltag wirklich erleichtert."
Die Tools, die Lehrkräften wirklich helfen
Fragt man Lehrkräfte, was sie sich von KI wünschen, sind die Antworten über Länder, Altersgruppen und Erfahrungsstufen hinweg erstaunlich einheitlich.
Lehrkräfte wollen, dass KI vor allem eines tut:
Die unsichtbare administrative Arbeit wegnehmen, die sie ermüdet.
Die Tools, die wirklich helfen, fallen in vier Kategorien.
1. KI, die die Planung entlastet
Lehrkräfte verbringen jede Woche Stunden mit:
- Unterrichtsplanung
- Strukturierung von Aktivitäten
- Curriculum-Abgleich
- Erstellung von Scaffolds
- Formulierung von Lernzielen
KI-Tools wie Zaza Teach reduzieren Reibung, indem sie:
- Unterrichtspläne in Minuten generieren
- automatisch an das Curriculum anpassen
- aus den Präferenzen der Lehrkraft lernen
- Differenzierung ohne Zusatzaufwand erzeugen
Effekt: 4–6 Stunden Zeitgewinn pro Woche
2. KI, die Feedback und Bewertung unterstützt
Die größte versteckte Belastung ist häufig das Korrigieren.
Lehrkräfte wünschen sich KI, die:
- anhand von Rubriken bewertet
- personalisiertes Feedback formuliert
- Fairness unterstützt
- repetitive Formulierungen abnimmt
- Konsistenz über Klassen hinweg stärkt
Tools wie Zaza GradeFlow sitzen direkt im bestehenden Workflow, nicht daneben.
Effekt: 2–4 Stunden Zeitgewinn pro Woche
3. KI, die Elternkommunikation übernimmt
Viele Lehrkräfte verbringen ihre Abende mit:
- sensiblen E-Mails
- Lernstandsrückmeldungen
- Wochenzusammenfassungen
- Erinnerungen und Nachfassnachrichten
KI-Tools wie Zaza Draft:
- schreiben Entwürfe im Ton der Lehrkraft
- passen Inhalte an die Situation des Kindes an
- vermeiden riskante oder unpassende Formulierungen
- übersetzen Nachrichten für mehrsprachige Familien
Effekt: 1–3 Stunden Zeitgewinn pro Woche Stressreduktion: deutlich spürbar
4. KI, die die Gesundheit von Lehrkräften schützt
Arbeitslast ist nicht nur eine Frage der Stunden, sondern der Grenzen.
Tools wie Zaza Shield:
- reduzieren Druck durch späte E-Mails
- unterstützen intelligente Terminplanung
- erstellen Wellbeing-Übersichten
- erkennen Eskalationsmuster
- helfen Lehrkräften, ihre Work-Life-Grenzen zu halten
Effekt: weniger Burnout, bessere Bindung ans Kollegium
Warum diese Tools funktionieren
Wirksame KI-Tools für Lehrkräfte teilen vier Eigenschaften.
1. Sie integrieren sich in bestehende Workflows
Sie orientieren sich an dem, wie Lehrkräfte jetzt arbeiten.
2. Sie erzeugen geringe kognitive Belastung
Sie erfordern keine komplexen Prompts und kein System-Management.
3. Ihre Ergebnisse sind verlässlich
Lehrkräfte können auf Qualität und Konsistenz vertrauen.
4. Sie liefern messbare Zeitersparnis
Keine spekulativen äImpacts". Keine abstrakte äTransformation". Sondern klar gewonnene Stunden.
Die Tools, die Lehrkräfte am meisten schätzen, sind die, die ihnen heute Zeit sparen – nicht irgendwann.
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## Wie Schulleitungen ihre KI-Strategie neu ausrichten können
Damit Schulen die richtigen Tools wählen, hilft ein einfacher Entscheidungsrahmen.
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## Schritt 1: Fragen äWelche Arbeit frisst unsere Lehrkräfte auf?"
Typische Antworten:
- Planung
- Korrektur und Feedback
- Elternkommunikation
- Dokumentation
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## Schritt 2: Tools auswählen, die Arbeit entfernen, nicht hinzufügen
Wenn ein Tool keine bestehende Aufgabe ersetzt, wird es kaum angenommen werden.
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## Schritt 3: Mit einer kleinen Gruppe motivierter Lehrkräfte starten
Großflächige Rollouts ohne Erprobung führen selten zum Erfolg.
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## Schritt 4: Zeitgewinn messen, nicht Nutzungszahlen
Wichtige Kennzahlen:
- gewonnene Stunden
- weniger Sonntagsarbeit
- weniger Abend- und Nachtkommunikation
- gesteigertes Wohlbefinden
- mehr tatsächliche Unterrichtszeit
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## Schritt 5: Nur das skalieren, was nachweislich funktioniert
Nicht das, was in der Demo beeindruckend aussah.
Nicht das, was der Anbieter versprochen hat.
Nicht das, was die Nachbarschule gekauft hat.
Sondern das, was funktioniert.
- Schulen kaufen oft KI-Tools, die innovativ wirken, aber nicht zu den Workflows passen
- Tools, die Arbeitslast reduzieren, sind strukturell unterfinanziert
- Lehrkräfte wollen KI, die Zeit spart, nicht Komplexität hinzufügt
- Die größten Effekte liegen in Planung, Bewertung, Kommunikation und Dokumentation
- Adoption folgt Workflow-first-Design, nicht Feature-first-Auswahl
- Erfolgreiche Schulen pilotieren klein, messen Wirkung und skalieren dann bewusst
Schulen brauchen nicht mehr KI.
Sie brauchen die richtige KI – Tools, die leise Arbeit übernehmen und Lehrkräften den Raum geben, sich auf das zu konzentrieren, was am meisten zählt.